Sie wollen helfen, obwohl sie sich selbst gefährden könnten: Wenn Feuerwehrfrauen und –männer in brennende Wohnungen eindringen, um Menschen zu retten, ist dabei auch immer ihre Gesundheit in Gefahr. Zwischen den Flammen und dem giftigen Rauch stehen nur ihre Schutzausrüstung und ein Atemschutzgerät. Daher machten sich in den vergangenen Wochen acht Oer-Erkenschwicker Feuerwehrangehörige im Umgang mit dem Atemschutzgerät, ihrer Lebensversicherung Nummer 1, fit. Sie wurden in 45 Unterrichtsstunden von acht Ausbildern zu Atemschutzgeräteträgern ausgebildet.

„Mit diesem Lehrgang haben die Teilnehmer einen wichtigen – wenn nicht den wichtigsten – Baustein ihrer Feuerwehrausbildung absolviert“, erläuterte Lehrgangsleiter Bernd Frühwirth nochmals die Wichtigkeit einer fundierten Atemschutzausbildung. An vier Wochenenden lernten die Teilnehmer im theoretischen und praktischen Unterricht zum einen den technischen und sicheren Umgang mit dem Gerät. Zum anderen übten sie, wie Personen in völlig verrauchten Räumen gesucht und gerettet werden. Dabei hatte die eigene Sicherheit immer höchste Priorität. Daher lernten die Rettungskräfte auch, wie sie sich bei Eigenunfällen zu verhalten haben und wie sie ihren Partner retten können. Atemschutzeinsätze werden immer von zwei Feuerwehrangehörigen im Team absolviert.

Im Laufe des Lehrgangs wurden die Übungsszenarien immer anspruchsvoller. In der praktischen Prüfung an der Feuer- und Rettungswache sahen die Teilnehmer die Hand vor Augen nicht mehr. In der völlig verrauchten Schlauchwäsche galt es, vermisste Personen schnell, effektiv und sicher zu finden und zu retten. Eine Aufgabe, die den Absolventen physisch und psychisch viel abverlangte und sie zu körperlichen Höchstleistungen trieb. Dementsprechend durchgeschwitzt ging es dann zur Urkundenübergabe.

Die erfolgreichen Teilnehmer auf einen Blick:
Nathalie Rümenapp
Dean Albrecht
Kevin Bergmann
Daniel Bröking
Sebastian Madaj
Hendrick Matecki
Jan Neumann
Fabian Panke