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Arbeiten unter extremen Bedingungen – Brandschutzübungsanlage ermöglicht realitätsnahes Training • 17.08.2013

Veranstaltung

Stetiges Training ist für die tägliche Arbeit der Feuerwehren wichtig, um im Einsatzfall schnell und sicher Hilfe leisten zu können. Dabei ist es natürlich ganz wichtig, dass sowohl die Sicherheit der zu rettenden Personen aber insbesondere auch der Retter größtmöglich gewährleistet werden kann. Dies gilt besonders bei Bränden in Gebäuden, denn hier ist die Gefahr durch Feuer und giftigen Rauch für alle Beteiligten entsprechend groß. Um sich auf diesen Einsatz vorzubereiten, besuchten am Samstag (17.08.2013) acht Mitglieder des Löschzuges Erkenschwick das Brand-Trainingszentrum des Kreises Lippe in Lemgo.

Viele Einsatzsituationen können die Feuerwehren „vor Ort“ üben. Dies ist insbesondere mit Blick auf die notwendige Ortskenntnis auch wichtig. So kann die Suche nach vermissten Personen in brennenden Gebäuden deutlich schneller verlaufen, wenn sich die vorgehenden Trupps im Gebäude auskennen und – trotz eingeschränkter Sichtverhältnisse – orientieren können. Schwierig wird es allerdings immer dann, wenn das tatsächliche Ablöschen von Feuer und das damit zusammenhänge Erleben von Hitze trainiert werden soll. Hierfür müssen spezielle Brandsimulationsanlagen besucht werden. Im Kreis Recklinghausen ist eine solche Einrichtung bisher nicht verfügbar, daher griffen die Erkenschwicker auf die Anlage in Lemgo zurück. Sie vermittelt realistische Praxiserfahrungen und ermöglicht damit eine hochqualitative Aus- und Fortbildung.

Vor Ort erlebten die Erkenschwicker Einsatzkräfte dann, wie realitätsnah die Brandübungsanlage, die ein dreigeschossiges Haus darstellt, tatsächlich ist: echte Flammen, stake Hitze, hohe Feuchtigkeit und stark eingeschränkte Sicht erzeugten einen hohen Stresslevel, den es zu bewältigen galt. Das gesamte Gebäude einschließlich des Treppenhauses und der Flurbereiche wurden vernebelt. Als eigentliche Brandräume standen eine Küche (Brandstellen: Küchenanrichte, Friteuse und Dunstabzugshaube) und ein Wohnzimmer (Brandstellen: Sofa) sowie eine kleine Werkstatt zur Verfügung. Neben der eigentlichen Brandbekämpfung wurde zudem das öffnen von Türen, das Vorgehen im verrauchten Gebäude sowie die Suche und Rettung von vermissten Personen geübt.

Am Ende des Übungstages waren sich die Teilnehmer einig, dass ein solches Training fester Bestandteil der regelmäßigen Aus- und Fortbildung seine muss, um die Arbeiten unter extremen Bedingungen so sicher wie möglich zu machen.