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Sichere Advents- u. Weihnachtszeit • 16.12.2015

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Gemütliche Abende mit Plätzchen und Kerzenschein: Die Adventszeit ist für viele Menschen eine Zeit des Innehaltens. Doch die Kerze spendet nicht nur gemütliches Licht. Ihre Flamme kann auch Auslöser von Bränden in den eigenen vier Wänden sein.

„Nach der Brandursachenstatistik des ‚Instituts für Schadensverhütung und Schadensforschung der öffentlichen Versicherer‘ ist das offene Feuer, zu dem auch die Kerzen gehören, die zweithäufigste Brandursache der letzten zehn Jahre“, erklärt Stadtbrandinspektor Matthias Beckmann, Leiter der Feuerwehr Oer-Erkenschwick. „Und in der Advents- und Weihnachtszeit, in der traditionell mehr Kerzenlicht eingesetzt wird, steigt das statistische Risiko natürlich an“, so der Experte weiter. In den letzten Jahren haben elektrische Lichterketten zwar die Wachskerzen vom Weihnachtsbaum nahezu vollständig verdrängt, auf dem Adventskranz dürfen die natürlichen Lichtspender aber nicht fehlen. Letzteres gilt auch für traditionelle Advents- und Weihnachtsgestecke. Damit das Kerzenlicht nicht durch Unachtsamkeit einen Brand auslöst, hat die Feuerwehr ein paar Tipps zusammengestellt:

• Kerzen gehören nicht in die Nähe von brennbaren Gegenständen (Geschenkpapier, Vorhang, etc.) oder an einen Ort mit starker Zugluft.
• Für Kerzen sollte immer in eine standfeste, nicht brennbare Halterung, an die Kinder nicht gelangen können, verwendet werden.
• Kerzen sollten niemals unbeaufsichtigt brennen – vor allem nicht, wenn Kinder dabei sind. Unachtsamkeit ist die Brandursache Nummer eins!
• Auch wenn man sie häufiger als sonst verwendet und griffbereit haben möchte: Streichhölzer und Feuerzeuge sind an einem kindersicheren Platz aufzubewahren.
• Bei Adventskränzen und Gestecken gilt: Kerzen sind rechtzeitig zu löschen, bevor sie heruntergebrannt sind. Das Tannengrün trocknet mit der Zeit aus und wird zur Brandgefahr.
• Ein entsprechendes Löschmittel (Wassereimer, Feuerlöscher, Feuerlöschspray) sollte bereit stehen.

Elektrische Lichterketten sind zwar grundsätzlich die sicherere Alternative, aber auch hier sollten zwei Punkte beachtet werden. Zum einen darf die Steckdose nicht überlastet werden. Zum anderen sollte ein Prüfsiegel vorhanden sein, welches den VDE-Bestimmungen entspricht. „Wenn es brennt, sollte ein Löschversuch nur unternommen werden, wenn dies ohne Eigengefährdung möglich ist. Ansonsten gilt: Die Tür zum Brandraum schließen, die Wohnung mit allen Anwesenden verlassen und die Feuerwehr mit dem Notruf 112 alarmieren.“, weist Beckmann abschließend auf die Rettungskette hin. Damit sich ein Brand nicht unbemerkt ausbreiten kann, empfiehlt der Brandschützer zudem, Rauchwarnmelder zu installieren.