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Sicherheitstipps für die Silvesternacht • 29.12.2013

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Am Dienstag ist es wieder soweit: der Jahreswechsel steht vor der Tür. In Oer-Erkenschwick – wie überall anders auf der Welt auch – werden tausende Raketen und Feuerwerkskörper gezündet und so das Jahr 2014 begrüßt. Für die Feuerwehren und Rettungsdienste bedeutet dies nach den Statistiken des Deutschen Feuerwehrverbandes die arbeitsreichste Nacht des Jahres.

In den letzten Jahren ist in Oer-Erkenschwick glücklicherweise relativ wenig passiert. „Von ganz großen Unglücksfällen oder Bränden wurden wir verschont“, weiß der Leiter der Feuerwehr, Brandoberinspektor Matthias Beckmann, zu berichten. „Dies liegt möglicherweise zum einen an unserer regelmäßigen Präventionsarbeit und dem dadurch sensibilisierten Verhalten der Bevölkerung. Zum anderen ist ein positiver Trend weg von Böllern und Raketen hin zu Batteriefeuerwerken zu verzeichnen. Letztere können, wenn die Sicherheitshinweise des Herstellers beachtet werden, das Verletzungs- und Brandrisiko reduzieren“, kennt der Brandschützer auch mögliche Gründe. Die Statistik der heimischen Feuerwehr liest sich in Bezug auf die silvesterbedingten Einsätze wirklich gut: Beim letzten Jahreswechsel gab es lediglich zwei Kleinbrände. Auch die Silvesternächte der letzten drei Jahre verliefen ähnlich. Die letzten schweren Verletzungen durch Feuerwerk wurden am Neujahrsmorgen 2011 verzeichnet. Dort erlitt ein junges Mädchen durch einen fehlgeleiteten Knaller Verbrennungen an der Hand und am Arm.

Damit sich der positive Trend fortsetzt, gibt die Wehr auch in diesem Jahre wieder Tipps zum richtigen Umgang mit dem Silvesterfeuerwerk:
• Wohnung sollten in der Silvesternacht vor Brandgefahren geschützt werden. Möbel, Hausrat und andere brennbare Gegenstände sollten von Balkonen und Terrassen entfernt und Fenster sowie Türen geschlossen gehalten werden.
• Feuerwerkskörper und Raketen gehören nicht in die Hände von Personen die unter Alkoholeinfluss stehen oder noch keine 18 Jahre alt sind. Ferner sollte Feuerwerk niemals am Körper, etwa in Jacken- oder Hosentaschen, getragen werden.
• Die Gebrauchshinweise der Hersteller sind unbedingt zu beachten. In geschlossenen Räumen darf nur Feuerwerk verwendet werden, welches auch dafür zugelassen ist.
• Raketen sind nur im Freien zu verwenden und sollten z. B. aus großen, nicht brennbaren Flaschen, die in Kästen stehen, gestartet werden. Ist der Wind zu stark, sollten Raketen nicht abgefeuert werden, da die Flugbahn nicht mehr bestimmbar ist.
• Es ist immer ausreichender Sicherheitsabstand zu Personen, Gebäuden und Autos einzuhalten. Dies gilt insbesondere für Batterie- oder Verbundfeuerwerk.
• Feuerwerkskörper, die nicht gezündet haben (Blindgänger), sollten nicht noch einmal angezündet werden, außer sie haben einen extra dafür vorgesehenen zweiten Zündmechanismus.
• Feuerwerksartikel, die in Deutschland zum Verkauf und zur Verwendung an Silvester freigegeben sind, müssen über eine Prüfnummer der BAM (Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung) verfügen.

Trotz aller positiven Entwicklungen gibt es aus sicht der Feuerwehr auch einen negativen Aspekt. „Um genügend Sicherheitsabstand zu Häusern zu haben, wird das Feuerwerk in den letzten Jahren häufig auf die Fahrbahn der Straße verlegt. So werden Einsatzfahrten für uns zu Hindernisfahrten“, erklärt Beckmann. Die Feuerwehr appelliert daher an alle Feiernden, die Straßen nicht vollständig als „Partymeile“ zu nutzen. So ist auch in der Silvesternacht rasche Hilfe gewährleistet.

Die Feuerwehr Oer-Erkenschwick wünscht allen Bürgerinnen und Bürgern einen guten und sicheren Jahreswechsel.