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Kerzenzeit kann brandgefährlich werden • 13.12.2013

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Am kommenden Sonntag wird auf dem Adventskranz die dritte Kerze angezündet, denn dieser gehört in vielen Haushalten zur Vorweihnachtszeit genauso dazu wie der Tannenbaum zu Weihnachten. Wenn jedoch aus dem besinnlichen Kerzenschein ein unkontrolliertes Feuer wird, ist es ganz schnell vorbei mit der stimmungsvollen Adventszeit. Besonders schlimm kann es werden, wenn niemand den Brand bemerkt. „Daher nutzen wir auch diesen ‚Freitag, den 13.‘, um auf die Brandgefahren vor den Weihnachtstagen sowie auf die lebensrettende Wirkung von Rauchwarnmelder aufmerksam zu machen“, erklärt Brandoberinspektor Matthias Beckmann, Leiter der Feuerwehr Oer-Erkenschwick.

„Freitag, der 13.“ ist der „Tag der Rauchwarnmelder“ in Deutschland. Rauchwarnmelder verringern die Gefahr, dass sich Brände unbemerkt ausbreiten und so Menschenleben gefährden. Bei einem Brand ist in der Regel nicht das Feuer lebensgefährlich, sondern der Rauch. Bereits drei Atemzüge des hochgiftigen Brandrauchs können tödlich sein. Der laute Alarm des Rauchmelders warnt auch im Schlaf vor der Brandgefahr und kann Betroffenen so den nötigen Vorsprung geben, sich sowie ihre Familie in Sicherheit zu bringen und die Feuerwehr zu alarmieren. In Nordrhein-Westfalen gilt seit dem 1. April eine Rauchwarnmelderpflicht in Privatwohnungen.

Gerade in der Advents- und Weihnachtszeit steigt statistisch die Gefahr von Bränden in Wohnungen. Echte Kerzen verbreiten in dieser Zeit mit ihrem warmen Schein eine besinnliche Stimmung und beleuchten an Weihnachten teilweise den Christbaum. „Leider wird die Gefahr, die von einer brennenden Kerze ausgeht, oft unterschätzt. Bereits durch die Wärmeausstrahlung können sich Tannenzweige oder andere brennbare Dekorationsstoffe in der Nähe leicht entzünden“, kennt Beckmann häufige Ursachen für brennende Adventsgestecke oder Tannenbäume. Zudem weist der Fachmann darauf hin, dass auch unsachgemäß angebrachte oder falsch bestückte elektrische Lichterketten eine Gefahr darstellen. Damit auch die restliche Adventszeit sowie die Weihnachtstage ungetrübt vorüber gehen, hat die Feuerwehr Oer-Erkenschwick einige Tipps zusammengestellt:
• Kerzen gehören immer in eine standfeste, nicht brennbare Halterung, an die Kinder und auch Haustiere nicht gelangen können. Brennende Kerzen oder Teelichter sollten nie unbeobachtet bleiben – vor allem nicht, wenn Kinder dabei sind!
• Bei älteren, trockenen Gestecken und älteren Weihnachtsbäumen gilt besondere Vorsichtig.
• Adventskränze gehören auf eine nicht brennbare Unterlage, zum Beispiel einen Glas- oder Porzellanteller.
• Kerzen sollten ausgetauscht werden, bevor sie ganz niederbrennen.
• Kerzen gehören nicht in die Nähe von leicht brennbaren Gegenständen wie zum Beispiel Vorhängen. Auch Zugluft sollte vermieden werden.
• Elektrische Kerzen sollten ein Prüfsiegel tragen, das den VDE-Bestimmungen entspricht.

„Wenn ein gefüllter Wassereimer oder ein Feuerlöscher bereit steht, können Entstehungsbrände möglicherweise noch gelöscht werden“, erläutert Beckmann. Allerdings sollte der Löschversuch nur unternommen werden, wenn dies ohne Gefährdung der eigenen Gesundheit noch möglich ist. Ansonsten gilt: Raum verlassen, Tür zum Brandraum schließen, Mitbewohner warnen und die Wohnung verlassen. Anschließend die Feuerwehr (Notruf 112) sowie die Nachbarn alarmieren und die Einsatzkräfte erwarten und einweisen.