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Acht Verletzte bei Explosion in der Haard (Jahresabschlussübung) • 30.09.2017

Veranstaltung

Mitten im Waldgebiet Haard kam es am Samstagnachmittag (30.09.2017) zu einer Explosion. Acht Jugendliche, die dort illegal zelteten, verletzten sich zum Teil schwer. Aufgrund der langanhaltenden Trockenheit entwickelte sich zudem ein Waldbrand. Dieses nicht alltägliche Szenario erwartet die Einsatzkräfte bei der diesjährigen Jahresabschlussübung.

Um es vorweg zu nehmen: Das Einzige, was gar nicht klappte, war das Wetter! Aber das konnten Markus Keßler und Stefan Wüller, die die Übung ausgearbeitet hatten, auch nicht beeinflussen. Zudem wären 30 Grad Celsius und lange Trockenheit Ende September auch ehr ungewöhnlich. So rückten die 35 Einsatzkräfte der Löschzüge Erkenschwick, Rapen und Oer bei strömendem Dauerregen in die Haard aus.

Vor Ort stellte sich die Lage zunächst sehr unübersichtlich dar: Rund 100 Meter vom nächsten Hauptweg entfernt stieg Mitten im Wald Rauch auf. Mehrere Personen lagen im schwierigen Gelände verstreut auf dem Boden und riefen um Hilfe. Das erste Übungsziel bestand daher in einer guten, umfangreichen Erkundung sowie einer anschließenden Menschenrettung. Diese Aufgabe meisterten die Einsatzkräfte mit Bravour. Die Führungskräfte bildeten zügig eine Einsatzleitung und teilten die Einsatzstelle in zwei Abschnitte ein. Zeitgleich lief die Menschenrettung an. Nachdem die acht Verletzten, die von der Jugendfeuerwehr dargestellt wurden, gerettet waren, konzentrierten sich die Maßnahmen auf die Brandbekämpfung. Nach rund einer Stunde gab die Übungsleitung „Einsatzende!“.

„Dies war eine nicht alltägliche Einsatzsituation, die die Kräfte sehr gut gemeistert haben. Die jüngere Vergangenheit hat jedoch gezeigt, dass nicht alltägliche Einsatzsituationen leider zunehmen. Auch hierauf muss die Feuerwehr vorbereitet sein. Schließlich ist unser Auftrag der Schutz der Bevölkerung. Und das gilt nicht nur bei Wohnungsbränden“, erklärte der Leiter der Feuerwehr, Stadtbrandinspektor Matthias Beckmann, den Hintergrund des Übungsszenarios. Für die Leitung der Feuerwehr bestätigte die Übung aber auch bereits erkannte bzw. erwartete Handlungsfelder im technischen Bereich. So muss beispielsweise „leichteres“ Schlauchmaterial – sogenannte D-Schläuche – in größeren Mengen vorgehalten werden, um im unwegsamen Gelände effektiver voran zu kommen. Für das Jahr 2018 ist nun das Ziel, eine Großübung mit weiteren Einheiten des Kreises Recklinghausen durchzuführen, um Technik und Taktik im Bereich der Zusammenarbeit und Koordination weiter zu verbessern.