Mit einer gemeinsamen Übung trainierten am Mittwochabend (29.04.2015) die Einsatzgruppen für Chemie- und Strahlenschutz der Feuerwehren Dorsten und Oer-Erkenschwick die kreisweite Zusammenarbeit bei Gefahrguteinsätzen. Das Gelände stellte eine Oer-Erkenschwicker Spedition - die normalerweise kein Gefahrgut transportiert - zur Verfügung. Und auch der “ausgetretene Stoff” war selbstverständlich nicht gefährlich.

Dennoch stellt sich die Lage sehr realistisch dar. Beim Umpacken von Kartons trat plötzliche eine stinkende, gelbe Flüssigkeit aus. Die Gabelstaplerfahrerin wurde bewusstlos. Ein weiter Arbeiter kam zwar mit der Flüssigkeit in Berührung, rettete sich aber noch rechtszeitig ins Freie und alarmierte die Feuerwehr.

Nach der Lageerkundung gingen zunächst zwei Einsatzkräfte in einem Vollschutzanzug in das Gebäude vor und retteten die verletzte Gabelstaplerfahrerin. Anschließend untersuchten die Kräfte den Stoff und stellten den auslaufenden Behälter sicher. Weitere Einsatzkräfte bereiteten in der Zwischenzeit einen Dekontaminationsplatz vor. Hier wurden die eingesetzten Kräfte nach Abschluss der Arbeiten gereinigt und umgezogen. So wird verhindert, dass sich der ausgetretene Stoff in der Umwelt verbreitet.

Am Ende zogen beide Einsatzgruppen eine positive Bilanz der Übung. Insbesondere wurde deutlich, dass gemeinsame Übungen zur Optimierung der Abläufe notwendig sind.