Im Ortsteil Oer brannte am Mittwochabend (08.05.2013) eine Scheune vollständig nieder. Dabei gestalteten sich die Löscharbeiten äußerst schwierig, da in dem Gebäude mehrere Gasflaschen lagerten; darunter auch eine Acetylenflasche. Aufgrund der Explosionsgefahr räumten die Einsatzkräfte ein unmittelbar angrenzendes Mehrfamilienhaus. Trotz mehrerer Druckgefäßzerknalle wurde glücklicherweise niemand verletzt.

Als die ersten Einsatzkräfte gegen 22.00 Uhr auf der Klein-Erkenschwicker-Straße eintrafen, stand die Scheuen bereits in Vollbrand. Die erste Erkundung ergab, dass sich niemand mehr im Gebäude, welches als Autowerkstatt genutzt wurde, befand. Nach Angaben des Besitzers lagerten im Inneren jedoch circa 30 Gasflaschen (Propangas und eine Schweißausrüstung). Zudem stand ein Mehrfamilienhaus nur rund vier bis fünf Meter vom Brandobjekt entfernt. Da die Scheune definitiv nicht mehr zu retten war, konzentrierten sich die Einsatzkräfte auf den Schutz der betroffenen Anwohner sowie der Nachbargebäude. Das angrenzende Mehrfamilienhaus wurde geräumt und seine Außenwand gekühlt. 15 Bewohner verbrachten die Zeit der Löscharbeiten in einem bereitgestellten Bus.

Noch während der Räumung explodierte die Acetylenflasche. Daraufhin stürzte eine Giebelwand der Scheune ein, fiel auf zwei Fertiggaragen und beschädigte diese stark. Glücklicherweise wurde durch die Trümmerteile niemand verletzt. Die von den Einsatzkräften eingeleiteten Maßnahmen zeigten die geplante Wirkung, so dass die Brandausbreitung auf das Mehrfamilienhaus verhindert werden konnte. Auch die Löscharbeiten der Scheune gingen zügig voran. Gegen 23.30 Uhr meldete die Einsatzleitung „Feuer unter Kontrolle!“.

Insgesamt zogen sich die Arbeiten bis circa 03.00 Uhr. Der Baubetriebshof riss die zweite Giebelwand mit einem Bagger ein, um ein unkontrolliertes Umstürzen zu verhindern. Anschließend wurde die Einsatzstelle an die Polizei übergeben.

Diese teilte in einer Pressemitteilung mit, dass Schweißarbeiten an einem Pkw durchgeführt worden seien. Dabei seien der Pkw und anschließend die ganze Werkstatt in Brand geraten. Neben der Scheune wurden auch mehrerer in dem Gebäude abgestellte Pkw sowie diverser Werkzeuge für Fahrzeugreparaturen vollständig zerstört.